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Lied des Schutzraumbetriebsdienstes

Unter Alfred Banzer wurde bei Veranstaltungen des Schutzraumbetriebsdienstes der unten aufgeführter Text nach der Melodie des "Panzerliedes" gesungen.

Betriebsdienst im Schutzraum
der Tag fängt grade an.
Wir schließen die Tore,
es läuft die Lüftung an.
Wir starten die Motoren,
der Brunnen fördert Naß.
Der Schutzraumbetriebsdienst
der macht den Helfern Spaß


Der Schutzraumbetriebsdienst

Alle Bauwerke, die sich in Zivilschutzbindung befanden, wurden in Stuttgart vom Schutzraumbetriebsdienst betreut. Dieser war zu Beginn eine Einheit des Amts für Zivilschutz und wurde nach dessen Auflösung 1990  in die Berufsfeuerwehr (Branddirektion) der Stadt Stuttgart integriert. Bis 2007 betreute der Schutzraumbetriebsdienst 46 Schutzbauten in Stuttgart. 2008 wurde das gesamte Immobilien- und Gebäudemanagement in Stuttgart zentralisiert. In diesem Zug wechselte der Schutzraumbetriebsdienst zum Amt für Liegenschaften und Wohnen.

Im Schutzraumbetriebsdienst konnte prinzipiell jede und jeder mitwirken. In der Hauptsache setzt er sich aus Helfern zusammen, welche dort ihren Ersatzdienst leisteten, das heißt, diese Helfer leisteten keinen Wehrdienst bei der Bundeswehr. Dies entsprach einem Ersatzdienst wie beim THW oder der Freiwilligen Feuerwehr.

Der Schutzraumbetriebsdienst in Stuttgart war einer der ersten Einheiten dieser Art bundesweit und hat immer hohes Ansehen genossen.  Das  Innenministerium von Baden Württemberg beauftragte im August 1977 die Stadt Stuttgart mit der Durchführung dieses Dienstes. Ab Januar 1978 wurde dieser dann eingeführt.  Die Stärke der Einheit betrug 65 Mann. Die Ausbildung der Helfer wurde durch städtische Bedienstete vorgenommen. Die Kosten für diese Einheit  übernahm der Bund. Diese Einheit wartete die Bunker die sich in der Zivilschutzbindung befanden und wäre in einem Krisenfall für die Inbetriebnahme der Schutzbauwerke zuständig gewesen. Die Grundausbildung betrug 95 Stunden, die Vollausbildung 130 Stunden.

2007 kündigte der Bundesinnenminister an, alle Schutzbauwerke in Deutschland aus der Zivilschutzbindung zu nehmen, das bedeutete, die Bauwerke werden entwidmet. Begründet wurde  dies mit dem Argument, dass Kriege, für die diese Bauwerke gebaut wurden, in dieser Form nicht mehr stattfinden werden. Der Schutzraumbetriebsdienst wurde deshalb sukzessive bis 2011 aufgelöst. Da die Bundesregierung ihr Schutzraumkonzept geändert hat, werden die Bauwerke nach dem Nutzungskonzept von 2007 in dieser Form nicht mehr benötigt. Mit der Aussetzung des Wehrdienstes zum 1. Juli 2011 sind die letzten Dienstverpflichteten freigestellt worden.
Leiter des Schutzraumbetriebsdienstes in Stuttgart unter der Branddirektion
Alfred Banzer, Frank Däschler

SRBD bei einer Übung in der MZA Hauptbahnhof