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BW 602, Daimler Benz
Neben vielen kleineren Schutzbauwerken, die jeweils für bis zu 50 Mann dezentral auf dem Werksgelände erstellt wurden, gab es ein Bauwerk, das für 1200 Personen als Schutzraum unter dem durchs Gelände führenden Bahndamm erstellt wurde. Das Bauwerk wurde von dem Unternehmen Karl Stöhr aus München 1941/42 gefertigt. 86 Bänke, 12 Liegen und 15 Hocker wurden von der Firma Winter aus Obertürkeim aus Tannenholz angefertigt. Die Malerarbeiten wurden von der Firma Bernhard Weil aus Stuttgart vorgenommen. Am 18. September 1943 fragte die Firma Daimler bei der Stadtverwaltung nach, ob die 1,40 Meter starke Decke eine Verstärkung bekommen könnte. Aus Ermangelung an Stahl, musste dies abgelehnt werden. Bei der Abnahme des Bauwerkes durch Vertreter der Stadtverwaltung, wurde festgestellt, dass die Böden der Werkschutzleitung mit Parkett ausgelegt worden ist. Die Kostenübernahme wurde dafür abgelehnt.
Am 29.Juli 1947 wurde der Bunker demilitarisiert.
Nach dem Krieg befand sich darin eine Teileerprobungsstelle. Dazu gehörte auch eine Zentrifuge um das Verhalten von Werkstücken unter Fliehkraft zu testen. Zu diesem Zweck waren die Wände mit Holzbalken versehen, damit sich lösende Teile nicht an der Betonwand zerschellen. Laut Aussagen von älteren Daimler Mitarbeitern wurden Teile dieses Bauwerk ab 1990 als Filmvorführraum genutzt worden sein. Mitarbeiter sollen hier gegen ein kleines Eintrittsgeld Filme in ihrer Mittagspause angesehen haben, die nicht immer jugendfrei gewesen sein sollen.

Dieser Bunker wurde 2010 im Zuge der Beseitigung des Bahndammes entfernt. Selbst das Archiv von Daimler soll keine Unterlagen darüber haben.
 
Der Stollen Rübezahl (geführt unter dem Tarnnamen Numolit) in Wangen wurde für die Daimler Mitarbeiter gebaut. Der Weg zu diesem Stollen führte über den Neckar. Die Zeit um diesen Stollen zu erreichen dauerte mindestens 12 Minuten .
 
Luftschutz im Werk


Luftschutzsplitterzelle , Fabrikat Moll und Melderfahrrad neben dem Arbeitsplatz