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Medizinische Versorgung - Notkrankenhäuser im Kalten Krieg

Der Kalte Krieg und damit eine verbundene drohende atomare Auseinandersetzung, machten auch bei der medizinischen Versorgung eine etwas andere Notfallversorgung erforderlich. Hier konnte man nicht auf Ersatzräume in den Zentren zurückgreifen. da diese bei einem Atomschlag nicht mehr zur Verfügung gestanden wären. Sie wurden deshalb ins Umland verlagert , ca. 50 Kilometer entfernt von den Großstädten, um so der Strahlung zu entgehen.
Dafür wurden extra Bauten errichte, meistens bei Schulen, deren Räume dann als Liegeräume hätten genutzt werden können. In Baden Württemberg gab es 12 Notkrankenhäuser in der gesamten BRD 220 solcher Anlagen.
Während die meisten Einrichtungen teilgeschützt waren (die Operationsräume waren im Keller, die Patienten wären nach der Notfallplanung in Klassenzimmern oder Turnhallen untergebracht worden), waren nur 22 Hilfskrankenhäuser voll ausgebaut, d.h. sie waren vollständig unterirdisch und ABC-vollgeschützt bzw. außenluftunabhängig. Einem direkten Treffen allerdings hätten sie allerdings nicht standhalten können.
In Stuttgart wären die nächsten Hilfskrankenhäuser in Neuffen (Betreuungskrankenhaus Nürtingen) und in Rudersberg gewesen, wohin die Leute evakuiert hätten werden können. Die Einrichtung und eingelagerten Geräte wurden mit Beendigung des Kalten Krieges fast alle abgebaut. Die Einrichtungen wurden während des Krieges im Ex-Jugoslawien in den 1990er Jahren dorthin gebracht..

Einrichtung Notkrankenhaus


Krankenzimmer in einem verbunkerten Notkrankenhaus (Gunzenhausen) wie es in allen derartigen Einrichtungen ausgesehen hat


Es war alles Material in diesen Anlagen eingelagert, ausser Medikamenten.