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Bilder von der Ausstellung
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Führungen im OP Bunker

Pläne zur Wiederinstandsetzung
Im Rahmen einer Untersuchung für den Kalten Krieg, ob dieses Bauwerk auch für diese Belange eingesetzt werden könnte, kam man am 4. Oktober 1961 zum Schluss, dass dies möglich sei. Man forderte aber für die Wasserversorgung einen Brunnen der außerhalb des Bauwerkes zu erstellen gewesen wäre und mit einer Zuleitung an den Bunker angeschlossen werden sollte. Er sollte weiterhin als OP Bunker dienen. Die finanziellen Mittel für die Ertüchtigung waren mit 195.000 DM angesetzt. Dazu gehörte auch die Instandsetzung der 1,80 Meter starken Bunkerdecke, die im Zweiten Weltkrieg Treffer erhalten hatte. Zur Umsetzung der Pläne kam es aber nie.
Frauenklinik OP Bunker - BW 105
Die ehemalige Frauenklinik, ging am 1.Juni 1927 in der Bismarckstraße 3 in Betrieb. Heute ist in diesem Gebäude das Gesundheitsamt untergebracht. Bereits im Januar 1934 wurden im vorhandenen Keller Räume für den Luftschutz hergerichtet welche Gas dicht waren. Der neue Leiter ab 8. Februar 1934 war Dr. Albert Pfleiderer, als Nachfolger von Prof. Dr. Baisch.  Die Klink erhielt 1936 einen Erweiterungsbau, der am 15. August eingeweiht wurde. Während des 2. Weltkrieges  erhielt die Klinik 1941 einen OP - Bunker im Innenhof des Gebäudes. Die Bunkersohle liegt 4,65 Meter unter Geländeniveau, die Wände haben eine Stärke von 1,80 Metern und die Decke von 2,00 Metern. Das Bauunternehmen Nill wurde mit der Erstellung des Bauwerkes beauftragt Typisch für einen Krankenhausbunker sind die überbreiten Türen, damit man ein Bett durchschieben konnte. Der Bunker beinhaltete ausser den OP Räumen nur einige wenige Zimmer in dem die frisch operierten Personen untergebracht waren. Insgesamt waren 14 Betten dafür vorgesehen. Beim Bau 1941 waren 14 Arbeiter und 15 Kriegsgefangene beteiligt. Das Bauunternehmen war Jacob Nill. Mit diesen Kapazitäten konnte der Bunker innerhalb weniger Monate erstellt werden. Die noch vorhandenen abgehängten Decken verdecken in den  "Krankenzimmern" die Lüftungskanäle. Die Belüftung erfolgte über eingelassene Lochbleche, damit die Patienten möglichst zugfrei mit Luft versorgt werden konnten. Alle Bettstellen waren mit einer Rufanlage ausgestattet, mit der das Pflegepersonal herbeigerufen werden konnte.

Stärke der Wände: 1,80 Meter, Decke: 2,00 Meter, Sohle: 0,60 Meter
In den breiten Gängen war Platz für gehfähige Patienten und Krankenhauspersonal. Dort konnten die Kranken während eines Luftalarmes Schutz suchen. Gehfähige Patienten gingen selbst in diese Räume, bettlägerige Patienten wurden getragen oder mit den Betten von den oberirdischen Zimmern mit einem Aufzug in den Bunker transportiert. Auch heute sieht man an den Engstellen die Transportspuren der Betten.  Neben dem OP- Bunker waren im Keller bereits 1934 Luftschutzräume für ca.140 Personen eingerichtet worden. Insgesamt waren in den Schutzräumen Platz für 161 Patienten und 60 Bedienstete. Der OP-Raum des Bunkers ist komplett mit fluoreszierender Farbe an Decke und Wänden gestrichen. Dies sorgte auch bei Stromausfall für eine ausreichende Beleuchtung beim Operieren.
Das Krankenhaus wurde bei den Angriffen vom 26. Juli 1944 und am 13. September 1944 total zerstört und danach nach Stetten verlagert. Nach dem Krieg wurde die Klinik 1947/48 wieder aufgebaut und blieb an diesem Standort bis1988.
Das Gebäude wurde 1987 auf Grund seiner historischen Bedeutung unter Denkmalschutz gestellt. Heute beherbergt das Gebäude das Gesundheitsamt der Stadt Stuttgart
Bilder OP Bunker



Bad in der Frauenklink, die Belüftung ist in die Lampe mit integriert. Sie ist ein Patent der Firma Kiefer Klimatechnik aus Feuerbach.



An der vorgelagerten Schallschutztüre aus Holz zur Technik, sieht man Durchschüsse, die dann von der dahinter liegenden Stahltüre gestoppt wurden. Ein Überbleibsel der Siegermentalität.

Verbindung zur Kinderklinik
Das gegenüberliegende "Olgäle", die Kinderklinik der Stadt, war durch einen Verbindungsgang verbunden. Dieser Gang ist heute noch durch die Abmauerung deutlich zu erkennen. Ob der Gang unter der Straße heute noch existiert ist nicht bekannt.


Historischer Plan des Bunkers