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Bereits 1938 waren in Stuttgart alle Personen die für den SHD in Frage kamen erfasst. Die Personenzahl betrug 2248 Personen.


Tätigkeitsabzeichen des SHD am Ärmel

Fachdienste des SHD waren:

  • LS-Feuerlöschdienst
  • LS-Instandsetzungsdienst
  • LS-Sanitätsdienst
  • LS-Veterinärdienst
  • LS-Entgiftungsdienst


Luftschutzpolizei, SHD

Die Luftschutzpolizei und SHD (Sicherheits und Hilfsdienst)

Seit 1936 war der Luftschutz der Ordnungspolizei unterstellt. Bei Kriegsbeginn wird im deutschen Reich der zivile Luftschutz zur Pflicht. Bereits am 4. Mai 1937 gliederte der SHD die sogenannte Feuerschutzpolizei in ihre Reihen ein. Am 27. Oktober 1939 wird die Stuttgarter Berufsfeuerwehr zur Feuerschutzpolizei umgewandelt. Mit Beginn des Krieges wurden die städtischen Krankenwagen  der Feuerschutzpolizei an das DRK übergeben. Die Berufsfeuerwehr wird am 27. Oktober 1939 zur Feuerschutzpolizei umbenannt. Der Technische Notdienst wurde mit Kriegsbeginn dem SHD zugeführt. 1941 kam der Entgiftungsdienst (FE Dienst) und ab Mitte 1942 der gesamte SHD zur Feuerschutzpolizei, die aber der Ordnungspolizei unterstellt wurde. Die Aufgaben der Feuerschutzpolizei waren sehr umfangreich und mit zunehmender Kriegsdauer immer gefährlicher. Nicht nur Löschen und Bergen sondern auch das überwachen der Luftschutzmaßnahmen, beanspruchte die Feuerschutzpolizei. Das Entrümpeln von Dachstühlen und das imprägnieren von Dachgebälk mit einer neuen schwer entflammbaren Farbe ( Waldhof) wurde penibel überwacht. Auch die Überwachung der Verdunkelungsmaßnahmen und das Anbringen von Lichtschleusen an Kaufhäuser und Läden beschäftigte die Einsatzkräfte. Die Personalstärke konnte durch Abgaben von Personal an die Front nicht mehr aufrechterhalten werden, darum griffen die Behörden verstärkt auf die HJ Feuerwehr zurück und forcierte deren Ausbildung.22

Selbst ganz junge Kräfte setzte die Feuerwehr gegen Mitte 1944 ein. Auch die Zahl der Ausländer stieg auf mehr als 1/3 gemessen an der Gesamtstärke an. Ukrainer und Polen aber auch Italiener stellten zahlenmäßig die größte Gruppe. Frauengruppen sind ab 1943 im ländlichen Raum im Einsatz und leisteten so viel wie ihre männlichen Kollegen. Die Zahl der Frauen im Lösch- und Rettungseinsatz wird auf ca. 250000 Personen geschätzt. Allerdings lähmte der Mangel an Einsatzfahrzeugen und benötigten Ersatzteilen die Einsatzkräfte immer mehr. Wegen des Kraftstoffmangels saugte die Feuerwehr aus nicht explodierten Brandbehältern Benzol ab um mobil zu bleiben. Die Zahl der einsatzbereiten Fahrzeuge erreichte in Stuttgart nach den Juli Angriffen und der "Double Blow" Offensive im September ihren Tiefstand. Die Zahl der im Krieg gebauten Löschfahrzeuge mit Typisierung beläuft sich auf ca. 13400, davon waren nur wenige mit Drehleitern ausgerüstet. Nach Unterlagen des Stadtarchivs hatte die Feuerwehr in Stuttgart 1944 noch eine funktionierende Drehleiter auf einem Magirus Deutz Fahrgestell. Auch das wichtigste Fahrzeug der SLG L 3000 von Mercedes Benz kam nur noch vereinzelt zu den Einsatzkräften. Akuter Mangel herrschte außerdem an Sauerstoffgeräten, Pumpen, Schläuchen und Horchgeräten zur Lokalisierung von Verschütteten. Aufgrund der Fliegerangriffe vielen die Transportwege immer öfter aus und die so notwendigen Ersatzteile wie z.B. die Uraca Hochdruckpumpe stapelten sich im Lagerstollen des Herstellers.

 

Leichter Löschzug

Der Bombenkrieg verwandelte auch Stuttgart im Sommer 1944 in eine Flammenhölle. Ohne Rücksicht auf das eigene Leben wurde gelöscht, geborgen oder Wassergassen gespritzt, in denen die Menschen aus den Feuern flüchten konnten. Die am 12. September 1944 abgeworfenen 180.000 Stabbrandbomben erzeugten im  Stuttgarter Westen einen Feuersturm mit 2,5 km Ausdehnung von Nord nach Süd im Bereich Hegel-, Schwab- und Rosenbergstraße. Bei diesem Angriff starben 942 Personen, weitere 50.000 wurden Obdachlos.

Links: Ein Ortungsgerät für Verschüttete im Einsatz.

Die Feuerlöscheinheiten wurden ständig von Wehrmachts Offizieren des Ersatzheeres auf der Suche nach wehrtauglichen Männern durchgekämmt. Ab November 1944 führte die Ordnungspolizei Soldbücher, meist der SS, ein und bildete Waffenkompanien. Diese mit SS-Soldbüchern ausgestatteten "Feuerwehrwaffenkompanien" wurden bei der Kapitulation bei Kriegsende oftmals so behandelt wie die Waffen-SS-Einheiten, obwohl sie mit der Waffen-SS nichts zu tun hatten. Auch die Stuttgarter Löschtruppen wurden teilweise in die zurückflutenden Wehrmachtseinheiten der 19. Armee eingegliedert.

 

Gegen Kriegsende kamen oft seltsame Konstruktionen zum Einsatz.

 ... Löschen, Bergen, Entgiften

Gliederung Feuerwehr- SHD
Im Rahmen der Kriegsvorbereitungen wurden reichsweit durch entsprechende Gesetze und Verordnungen innerhalb des Luftschutzes der Sicherheits- und Hilfsdienst -SHD- aufgestellt. Dies war bereits im Februar 1933 formuliert  und der Aufbau begonnen worden. Angegliedert war der SHD an die Polizei, da diese mit der Organisation von Großereignissen geschult war. Bereits 1919 war ein Technischer Notdienst aufgestellt worden, der bei Kathasstohenfällen Hilfe leisten sollte. Die Feuerwehren hatten den Löschdienst (Brandbekämpfung, Entgiftungsdienst), der SHD Abwehrmaßnahmen nach zu erwartenden Kampfstoffeinsätzen zu stellen. Nach militärischer Gliederung gab es Bereitschaften (Kompanien, bestehend aus 3 Löschzügen und einem Entgiftungszug mit einigen Sonderfahr- zeugen mit insgesamt ca. 100 Mann). Stuttgart hatte 9 Brandbekämpfungslöschzüge und verfügte bei Kriegsbeginn mit der Personalreserve, der Freiwilligen Feuerwehr über rund 1300 Mann. Da der  Luftschutz grundsätzlich Reichsangelegenheit war, wurde der Fahrzeugpark der Stuttgarter Feuerwehr aus Reichsbeständen erheblich aufgestockt.22
Um dem  herrschenden Kompetenzgerangel zwischen Reichsinnenministerium (Polizei) und Reichsluftfahrtministerium ein Ende zu bereiten, wurde der örtliche SHD mit seinen eingliederten Organisationen ab Juni 1942 in allen Luftschutzorten des Reiches als Luftschutzpolizei der Ordnungspolizei unterstellt. Die überörtlichen, motorisierten SHD-Abteilungen wurden dagegen in die Luftwaffe eingegliedert.







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den SHD als Entgiftungstrupp



SHD Nord, Standort Gottfreid-Keller-Straße - Zuffenhausen

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