Dieser Bunker wurde schon frühzeitig aus der Zivilschutzbindung genommen. Eine Lösung wie ein ehemaliger Bunker zu Wohnzwecken genutzt wird. Wärend des Krieges war auf diesem Bunker zusätzlich ein 3,7 cm Flakgeschütz zur Abwehr von Tieffliegern bei Angriffen auf das Industriegebiet in Feuerbach stationiert.
Schraderweg 12
70469 Stuttgart
Stadtteil Feuerbach
Technische Daten - Allgemein
Schutzplätze
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1.200 |
Umgebaut zu einem Wohnhaus |
1980 |
Besonderheit |
ehemals mit Flak
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Baujahr
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1941/42
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Bauunternehmen: Firma Mussgnugl, Stuttgart
Beteiligte Arbeitskräfte: 22 Arbeiter + 20 Kriegsgefangene
Das 3 stöckige Bauwerk wurde am 8. August 1941 rohbaumäßig fertiggestellt. Laut Zeitzeugen war im Treppenhaus das Stroh für die Luftschutzbetten gelagert, wo sich die Schutzsuchenden für ihre Matratzen zum Füllen bedienen konnten. Die Flakbesatzung auf dem Dach war bei Fliegerangriffen ab 1944 nicht mehr bei ihrem Geschütz sondern suchten im Bunker ebenfalls Schutz. Sie konnten mit diesem Kaliber nichts mehr ausrichten, da die angreifenden Bomber viel höher flogen, als die Abwehrgeschütze mit dem Kaliber 3,7 cm schießen konnten. Das ursprünglich teilweise vorhandene Satteldach wurde durch Kriegseinwirkung zerstört.
Nach dem Krieg war das Bauwerk lange Jahre an die Möbelspedition Paul von Maur vermietet.
Das Grundstück und der Bunker gehörtem dem Bund. 1975 wurde mit Zustimmung des Regierungspräsidiums der Bunker aus der Zivilschutzbindung entlassen weil er nicht mehr als instandsetzungswürdig betrachtet wurde. Damit wurde das Grundstück zum Verkauf freigegeben
Die städtischen Stellen waren davon nicht unterrichtet, die dieses Bauwerk gerne dem Luftschutz wieder zugeführt hätten. Der Käufer Ernst Straub/Filderstadt ließ durch den Architekten Noblé fünf Reihenhäuser planen, die dann 1980 zum Verkauf standen. Die Verkaufspreise lagen zwischen 399.000 und 598.000 DM.