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Deckungsgräben in Stuttgart

Der gravierende Unterschied zu Pionierstollen, ist die Überdeckung. Bei den Deckungsgräben war diese unter einem Meter. Aufgrund der "geringen" Tiefe, wurden diese alle in offener Bauweise erstellt. Nach dem Krieg wurden die meist offenen Gräben rasch wieder beseitigt. Rund 4500 Plätze standen im Mai 1944 zur Verfügung.

Standorte von Deckungsgräben

D   6  Stammheim
D  12 Cannstatt          beim Krankenhaus 
         Cannstatt            Nürnbergerstraße an den Bahnlinien 
         Feuerbach         Sieglestraße, neben Bosch Gelände
 Feuerbach         Auf dem Gelände der Firma Roser                   
                                   21.02.1944 Volltreffer 20 Tote Zwangsarbeiter
Untertürkheim     an der Bahnlinie
D 31 Möhringen          Hermann Göhring Straße   200 Personen
D 32 Möhringen          Obere Brand Straße/Wilhelmstraße  200 Personen
D 33 Möhringen       Wilhelm Murr Straße 200 Personen
 Möhringen          Zwischen Vaihingen und Möhringen Balinger Straße 111    4 Stück
         Möhringen          Kolbäcker-/Märzenbaumstraße  1959 beseitigt
         Möhringen          Holdermannstraße (2 Röhren übereinander)
         Nord                   beim Pragwirtshaus
D 34  Münster
         Steinhaldenfeld   2 Gräben für je 50 Personen am
                                    westlichen Rand vom Friedhof

         Zuffenhausen   an der Bahnlinie bei der Bahnbrücke (Dehner)

         Zuffenhausen   an der Bahnlinie bei der Bahnbrücke (Zahn & Nopper)
 Zuffenhausen   Schlotwiese Lager 3 Gräben

Im Kriegsgefangenenlager in Gaisburg, direkt am Damm des Neckars (heute B10/14 am Verteiler dieser Straße) war der Deckungsgraben für die Gefangenen. Dieser Schutzraum  wurde beim Bau des B 14  Ende der 50er Jahre beseitigt.

        
                       
         

 

Deckungsgraben


Abstieg in den Deckungsgraben Möhringen/Haldenwies
Das Gelände gehörte der Firma Stuttgarter Hofbräu AG, wurde als Sportlatz genutzt und wurde von der Stadt Stuttgart am 2.8.1943 für ein Gefangenenlager enteignet. Neben den Baracken für die Zwangsarbeitern entstanden hier vier Deckungsgräben, wovon einer heute noch begehbar ist. Zwei sind eingebrochen und einer wurde verfüllt. Hier waren früher Baracken (1943 - 1945) für ein Lager für Zwangsarbeiter, dem Lager Haldenwies, gebaut von der Firma Bossert. Es waren 19 Stammarbeiter und 27 holländische Kriegsgefangene. Davon waren 15 für den Bau der Deckungsgräben. Die untergebrachten Zwangsarbeiter waren unter anderem bei der Firma Hansa Metall eingesetzt und bei der Stadt zur Trümmerbeseitigung. Sieben Kinder von Zwangsarbeiterinnen starben an den Folgen von Unterernährung und Krankheit. Das Lager war für 475 Insassen gebaut worden. Den Stacheldraht für den Lagerbau lieferte die Firma Zahn&Nopper. Die Aktion Stolpersteine widmeten den Kindern entsprechende Gedenksteine. Die Zwangsarbeiterinnen wurden auch zum Stollenbau Schlossberg in Heslach eingesetzt.