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BW 25 - Mühlkanal

In unmittelbarer Nähe zum Mineralbad Leuze liegt dieser Stollen direkt unter einer Kirche. Vom Bau dieses Stollens gibt es historisches Filmmaterial.

 

Standort
Am Mühlkanal

70190 Stuttgart

Technische Daten - Allgemein

Schutzplätze
2.500 
Zivilschutzbindung
Nein, entwidmet 2016
Instandgesetzt
Nein
Bauzeit 3.11.1941 Baubeginn
bis Kriegsende

Bauunternehmen: Paul Stephan, Stuttgart

Technische Daten - Ausstattung

Grundfläche
2.340 m²
Elektrifiziert
Ja
Generator
Nein
Lüftungstechnik
Nicht vorhanden
Stadtwasser
Ja
Notbrunnen
Nein
Toiletten
Ja
Betten
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...weiter mit Geschichte und Geschichten

Der Stolleneingang kurz nach seiner Ferigstellung

Reste des Baugerüstes an einem unvollendeten Gang

An diesem Stollen arbeiteten zwei Baufirmen, die Firma Paul Stephan und die Firma Stöhr. Die Firma Stöhr war mit der Erweiterung zur Hebammenschule betraut. Der Abzug für die Heizungsanlage wurde 1951 mit einer Platte von oben verschlossen und mit Erdreich abgedeckt. Ab 1. November 1968 wurde das Bauwerk dem Amt für Zivilschutz zur Verwaltung übergeben. Der verfüllte Treppenabgang an der Hebammenschule wurde 1981 wieder freigelegt. Er ist heute mit mehreren Gittern abgedeckt und gut gesichert. Wenn man auf den Gittern steht, riecht man die Luft aus dem Stollen.
Die Lüftungsanlage wurde von der Firma Siegle und Epple für 24.546,00 RM installiert.



Abgemauerter Pionierstollen am Mühlkanal, der in den Hauptstollen mündet.
Heute sind davor Häuser gebaut

Anfangs 1944 beschwerte sich die Leitung der Hebammenschule bei der Stadtverwaltung, dass der Stollen zwar fertig sei, aber der Zugangsstollen von der Frauenklinik nicht gibt. Man drängte auf einen raschen Bau, dieses Zuganges. Die Bauarbeiter waren zugunsten der Instandsetzung der Bombenschäden von Daimler abgezogen worden. Dieser Stollenteil wurde aber bis zum Kriegsende nie komplett fertig gestellt. Nach Kriegsende diente der Zugang an der Hebammenschule als Abfallgrube für Prothesen. Im Zuge der Reaktivierung des Stollens im Kalten Krieg, wurde dieser Zugang wieder aufgebaggert. Für die Bauleute war es sehr skurril, wenn an der Baggerschaufel Bein- und Arm- Prothesen hingen.