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Geschichte und Geschichten Edel Stollen

Der Stollen wurde 1943 erbaut und bot in 16 m Tiefe Platz für 100 Menschen, welche in der Umgebung wohnten. Der Stollen war ein Privatstollen und Werkluftschutzstollen. Der Hauptgang hat eine Länge von 19 m, von denen dann Seitengänge nach links von 9 m und nach rechts von 14 m abzweigen. Das Bauwerk wurde komplett mit Betonstelen gegenüber dem Erdreich gesichert. Die Lüftungsanlage war keine standardisierte Anlage von Auer, Piller oder anderen lüfterproduzierenden Firmen. Die 2 Anlagen wurden aus Materialien, welche die Firma Edel hatte, die in diesem Gebäude ansässig war, erstellt. Es liegt nahe, dass die Materialien aus dem Fertigungsbetrieb abgezweigt wurden.

Ein Eingang führte vom Keller des Gebäudes Burgunderstraße 65 in die Tiefe, der Haupteingang war in der Sachsenstraße, welcher auch heute noch durch seine starke Verbunkerung auffällt. Der Eingang sieht aus wie eine Garage mit überdimensioniertem Betondach. Ein zusätzliches großes Gebläse am Treppenabgang sorgte für eine zusätzliche Belüftung. Der Lüfter wurde aber vermutlich bei Angriffen mit der vorhandenen Stahltüre verschlossen. Die gesamte Anlage hat eine Neigung von 0,5% nach Osten, damit das eindringende Grundwasser über die Drainage zum Pumpensumpf abfließen konnte. 2 Pumpen beförderten das Wasser über Gussrohre nach oben. Die Pumpen sind noch teilweise vorhanden (dies war die Bestandsaufnahm 2008 vor der Verfüllung).

Die Stollenanlage wurde mit voluminöser Betonmasse verfüllt, damit dem Neubau, welcher als Erweiterung der Robert-Bosch-Schule dient, in der Zukunft keine unangenehmen Überraschungen beschert wird.

Bilder vom Stollen


Lüftungsanlage Eigenkonstruktion

Treppenabgang vom Keller in den Stollen