Ein Überbleibsel aus dem Kalten Krieg sind die Notlandebahnen an verschiedenen Autobahnstrecken. Diese Autobahnabschnitte haben in der Mitte keinen Grünstreifen und sind durchgängig betoniert. Diese haben eine Länge von drei Kilometern. Jeweils zu Beginn der Ausbaustrecke gibt es auf jeder Seite einen Parkplatz die als Abstellfläche dienen sollten. Die Notrufsäulen waren in diesem Bereich alle mit Scharnier zum Umklappen ausgerüstet. Die vorgesehenen Notlandeplätze wären innerhalb von 24 Stunden einsatzbereit gewesen. Insgesamt gab es über 30 Behelfslandebahnen. Heute werden diese Ausbauten im Rahmen von Renovierungs- und Ausbaumaßnahmen zurück gebaut. Auf der A 81 bei Villingen-Schwenningen ist die Autobahn, die ehemalige Landebahn mit Betonklötzen abgeteilt. Eine weitere Landebahn gab es bei Sinsheim. Diese ist heute kaum noch zu erkennen, da im Zuge des sechsspurigen Ausbaues die Landebahneigenschaften verschwunden sind. Ein Indiz für die ehemalige Nutzung ist die querende Hochspannungsleitung, welche sehr tief über die Autobahn führt. Die Masten sind zudem mit einem weiß/roten Warnanstrich versehen.
Sperrmittel
Ein eminent wichtiges, wenngleich von der Bevölkerung oft nicht wahrgenommenes Symbol des Kalten Krieges, waren die sogenannten Sperranlagen An weit über 6000 strategisch wichtigen Punkten waren Vorbereitungen getroffen worden, um den Vormarsch der feindlichen Truppen zu behindern. Sprengungen sollten dazu helfen, dass gestoppte feindliche Truppen durch gezielte Luftschläge oder Artilleriebeschuss vernichtet worden wären. Die bekanntesten und sichtbarsten Sperranlagen sind sicher die Sprengschächte, die sich an vielen Stellen finden ließen. Es gab daneben aber eine Vielzahl weiterer Sperranlagen wie Grabensperren, Schaumsperren, Stecksperren. Brücken waren mit Sprengschächten versehen, die zur Aufnahme von Explosivstoffen das Bauwerk zerstört hätten. Auch in Friedenszeiten wurde jede vorbereitete Sperreinrichtung mindestens zweimal jährlich überprüft und, falls nötig, gewartet. Hierbei wurden z.B. Schrauben gefettet, evtl. vorhandener Müll entfernt, Beschädigungen repariert etc. Zuständig dafür waren die Wallmeister der Bundeswehr.