Zum ersten mal erlebte ein Atombunker einen realen Einsatz, wenn auch nur für einen begrenzte kurze Dauer. Im Juni 2010 wurden in Stuttgart Feuerbach zwei Fliegerbomben im Wald im Gewann Hattenbühl gefunden. Die Bomben waren bei einem Angriff im März 1944 auf die Industrieanlagen von Feuerbach nicht detoniert und mussten nun von der Kampfmittelbeseitigung vor Ort entschärft werden. Dazu wurde ein weites Gebiet um die Bombenfunde abgesperrt und es mussten auch einige Wohnhäuser in der Hattenbühlstraße vorübergehend geräumt werden. Ein Ehepaar konnte in ihrem Haus bleiben - sie hatten sich in den 70er Jahren beim Bau ihres Hauses einen Atombunker erstellen lassen. Er wurde anlässlich dieses Ereignisses zum ersten Mal aus einem Gefahrengrund benutzt und die Bewohner konnten deshalb in ihrem Haus bleiben. Die Entschärfung wurde ohne weitere Komplikationen durchgeführt.