Bis Mai 2007 war der Stollen nur über ein kleines Loch zu erreichen und zudem standen weite Teile des Bauwerks bis zu 70 cm unter Wasser. Nach ersten Vorgesprächen des Vereins mit der damaligen Bezirksvorsteherin Ursula Keck Anfang des Jahres 2007 wurde vereinbart, gemeinsam den Stollen für die Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen.

Nach zähen Verhandlungen und der Beseitigung bürokratischer Hürden war es am 4. Juni 2007 endlich soweit. Nun konnten auch die mineralischen Hürden beseitigt werden und es wurde begonnen den Stolleneingang, der sich innerhalb des Kastenbaues befindet, freizulegen. Dazu rückte zuerst die Firma Seybold mit „schwerem“ Gerät an. Um den Kleinbagger nach innen zu bringen musste aber zuerst der Eingang zur Kornkammer um ca. 20 cm abgegraben werden. Zur Erleichterung aller Beteiligten kamen schon nach ein paar Baggerschaufeln links und rechts Betonstützmauern zum Vorschein, was die weiteren Arbeiten deutlich erleichterte.
Ab jetzt ging es sehr zügig weiter. Schon am Abend war der Eingang so frei, dass man erhobenen

Hauptes in den Stollen kam. Insgesamt wurden in 3 Tagen 512 m³ Bauschutt, Erde und Felsgestein aus dem Eingangsbereich ausgebracht und entsorgt. Anschließend wurde der Boden geebnet, Mineralbeton eingebracht und mit Split abgestreut.
Jetzt übernahm die Stadtentwässerung Stuttgart (SES) das Kommando. Der Stollen musste ausgepumpt werden. Er war mit einem Wasserstand von ca. 50 cm gefüllt. Zuerst wurde die alte Stahltüre vorsichtig geöffnet, um eine Pumpe in den vorhandenen alten Pumpensumpf zu bringen.

Die Pumpe wurde eingeschaltet und förderte das Wasser über Schläuche in die Kanalisation. Nach genau 2 Sunden und 45 Minuten saugte sie Luft. Bei der Überprüfung wurde festgestellt, dass im hinteren Teil des Stollens noch ca. 20 cm Wasser stand, das nicht in den Pumpensumpf vorlaufen konnte. Es war also erforderlich die Pumpe in den hinteren Teil zu befördern und von dort das Wasser rauszupumpen.
Nach ca. 30 Minuten war der Wasserstand hinten zu gering für die große Pumpe, sodass diese wieder nach vorne gebracht wurde und hinten eine kleine Pumpe zum Einsatz kam, die das Wasser jetzt nach vorne pumpte. Ein paar Pfützen wurden noch per Hand zur Pumpe „geschaufelt“. Nach 3 Stunden war der Stollen dann endgültig leer.

Die Mannschaft der SES begann müde aber glücklich aufzuräumen.
Die Elektrifizierung des Stollens oblag nun vollständig in den Händen des Vereins. Spezialisten, alles Mitglieder des Vereins, installierten nun an mehreren Tagen die Elektrik im Bauwerk. Es wurde dabei Wert darauf gelegt, dass das Bauwerk nur minimalistisch eine Beleuchtung erhielt, damit Besucher die Unheimlichkeit des Bauwerkes weiter erfühlen können.