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Geschichte und Geschichten, Bunker Hindenburgplatz

Der Bunker diente hauptsächlich den Reisenden, damit diese in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes eine Zufluchtsstätte bei Luftalarm hatten. Polizeipräsident Schweinle beauftragte 1940 die Stadt mit der Erstellung des Großluftschutzraumes. Diesem Antrag stimmten die Ratsherrn am 13. März 1940 zu.  Eine weitere Planungsvariante gab es im Schloßgarten mit einer direkten Anbindung an die Bahnhofshalle. D Hier standen sich die Baureferenten Scheuerle und Schwarz in einer erbittert geführten Auseinandersetzung gegenüber, welches der bessere Standort sei. OB Strölin musste vermittelnd eingreifen. Das Hochbauamt entschied sich für den Bau eines Tiefbunkers unter dem Hindenburgplatz, der nach dem Krieg als Unterführung ausgebaut werden könnte. Der Bau des Bunkers wurde unter Einsatz von städtischen Arbeitern erstellt. Dadurch sollte die Bauindustrie entlastet werden. Gebaut wurde nur der Südteil. Baubeginn war der 14. Mai 1940. Die Straßenbahnschienen mussten als erste Maßnahme verlegt werden,um das Baufeld frei zu bekommen. Aufgrund der Streiterei zwischen den Baureferenten kam es dann zu Verzögerungen, weil der Baustahl nicht mehr zur Verfügung stand. Durch die schnelle Beendigung des Frankreichfeldzuges konnte dieses Problem dann gelöst werden. 
Am 8. Oktober 1943 erhielt das Bauwerk in unmittelbarer Umgebung einen Treffer und wurde dabei beschädigt. Bei diesem Angriff kamen 36 Schutzsuchende zu Tode. Sie starben teils  durch direkte Bombeneinwirkung, oder sind ertrunken, da eine Hauptwasserleitung in unmittelbarer Nachbarschaft zerstört wurde. Die Bombe hatte den großen Regenwasserkanal dirkt neben dem Bunker am Bahnhofsplatz  beschädigt, dessen Wasser sich in den beschädigten Bunker ergoß. Der Bunker wurde noch während des Krieges wieder instandgesetzt.


Der Abgang zu diesem Bunker direkt an der Ecke am Hindenburgbau nach dem Krieg

Nach dem Krieg diente die Räumlichkeit nach einem Beschluss der Militärregierung vom 23. Januar 1947 als Truppenfilmtheater für die Amerikaner. Es gab aber auch Filmvorstellungen für die Deutschen. Die Lizenz für das Betreiben eines Kinos erhielt Hans Kratzmeier aus der Cottastraße 49. Er musste dafür einen jährliche Pacht von 1400,00 RM/DM an die Stadt bezahlen. Der Querriegel wurde als Unterführung zum Eingang des Bahnhofs benutzt von Menschen, die den Hindenburgplatz von der Königstraße kommend querten. Das unterirdische Kino wurde ab Mitte der 50er Jahre  von der Familie Greiner, die ein Lokal im Hindenburg betrieb, als Bierlokal gepachtet. Es war die sogenannte "Schwemme", in welchem die Berufstätigen nach Feierabend gerne noch ein schnelles Bier zu sich nahmen. Zur Fußballweltmeisterschaft 1954 wurde hier das Endspiel Deutschland gegen Ungarn im Fernsehen gezeigt. 
Mit dem Bau der U-Bahn 1965 wurde der Hindenburgplatz unterirdisch komplett umgestaltet. Es wurde ein Einkaufszentrum in den Untergrund gebaut. Es erfolgte damit auch eine Namensänderung. Der Platz wurde nach dem ersten Nachkriegsbürgermeister Arnulf Klett benannt. 2011 wurde auch der Name des angrenzenden Hindenburgbaus aus dem Sprachgebrauch verbannt.

Der Bunker nach dem Krieg



 Nach dem Krieg diente die Räumlichkeit nach einem Beschluss der Militärregierung vom 23. Januar 1947 als Truppenfilmtheater für die Amerikaner. Es gab aber auch Filmvorstellungen für die Deutschen. Die Lizenz für das Betreiben eines Kinos erhielt Hans Kratzmeier aus der Cottastraße 49. Er musste dafür einen jährliche Pacht von 1400,00 RM/DM an die Stadt bezahlen. Der Querriegel wurde als Unterführung zum Eingang des Bahnhofs benutzt von Menschen, die den Hindenburgplatz von der Königstraße kommend querten. Das unterirdische Kino wurde ab Mitte der 50er Jahre  von der Familie Greiner, die ein Lokal im Hindenburg betrieb, als Bierlokal gepachtet. Es war die sogenannte "Schwemme", in welchem die Berufstätigen nach Feierabend gerne noch ein schnelles Bier zu sich nahmen. Zur Fußballweltmeisterschaft 1954 wurde hier das Endspiel Deutschland gegen Ungarn im Fernsehen gezeigt. 

Die Umgestaltung  des Hindenburgplatzes im Rahmen des U-Bahn Baues 1965 brachte gewaltige Probleme mit sich. Eine Sprengung des Bunkers für die Tieferlegung der Gleise schied aus, da dies das Umfeld in Mitleidenschaft gezogen hätte. Die herkömmlichen Kompresser waren für diese gewaltigen Betonmassen zu schwach. Man versuchte deshalb mit Sauerstofflanzen den Beton zu zerschneiden. Der dabei auftretende gelbliche Qualm ließ diese Art der Zerkleinerung an dieser Stelle auch nicht zu. Es wurden zum ersten Mal die hydraulischen Meisel eingesetzt. Trozdem dauerte es viele Wochen  bis der Bunker am Hindenburgplatz beseitigt war.

Mit dem Bau der U-Bahn 1965 wurde der Hindenburgplatz unterirdisch komplett umgestaltet. Es wurde ein Einkaufszentrum in den Untergrund gebaut. Es erfolgte damit auch eine Namensänderung. Der Platz wurde nach dem ersten Nachkriegsbürgermeister Arnulf Klett benannt. 2011 wurde auch der Name des angrenzenden Hindenburgbaus aus dem Sprachgebrauch verbannt.