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BW 1a Pierre-Pflümlie-Platz - Rathausstollen


Doppeltüriger Zugang vom Keller des Rathauses 


Dieser Stollen gliederte sich in den Stollen für die Gefolgschaftsleute und einem öffentlichen Luftschutzraum. Der Gefolgschaftsstollen hatte zwei Zugänge vom Keller des Rathauses aus  Der Zugang von der Eichstraße war der Zugang für den ÖLSR. In den Plänen ist eine öffentliche Bedürfnisanstalt bereits eingeplant, die erst in der Nachkriegszeit realisiert wurde. Der ÖLSR Stollenbereich war zwar mit dem Gefolgschaftsstollen verbunden, war aber mit Türen abgetrennt. Der ÖLSR konnte Begehungstechnisch autark vom Stollen für das Rathauspersonal betrieben werden.
Der Gefolgschaftsstollen war für 518 "Gefolgschaftsleute", d. h. dem Personal des Rathauses vorgesehen, Der ÖLSR für 300 Privatpersonen. 
Die Ausstattung des Stollens war über dem Normalstandart. Dazu zählten Toiletten, die an die Kanalisation angeschlossen waren. Die Toiletten waren keine einfachen Plumps Toiletten die zu dieser Zeit der übliche Baustandart waren, sondern es gab schon Toiletten mit  Geruchsverschluss, vergleichbar mit den heutigen WC´s. Es gab Trinkbecher an Wasserhähnen, die ein Trinken in diesem Stollen möglich machten. Das benötigte Wasser kam aus einer gefassten Quelle im Stollen. Von dort wird es aus dem Pumpensumpf auch heute noch in die Kanalisation abgepumpt. Wie eine Untersuchung ergeben hat, soll das Wasser Trinkwasserqualität haben. Der Bau wurde bereits 1939 geplant und ausgeführt. Zum Luftschutzbereich für die Angestellten und Beamten des Rathauses gehörte nicht nur der neu erbaute Stollen, sondern es wurden auch Kellerräume unter dem Rathaus für umgebaut. Die Kapazität bei diesen Luftschutzräumen betrug noch einmal 562 Personen. Somit betrug  die Gesamtzahl 1380 Personen.
Laut Gerüchten soll der Stollen eine Verbindung in Richtung Königstraße haben, direkt zum Bebenhäuser Hof. Dies wird auch im Volksmund gerne als die Beamtenlaufbahn bezeichnet. Es gibt zwar dafür Ansätze, aber so weit lässt sich heute kein Gang feststellen. Die Belüftungsanlagen sind heute alle verschwunden, nur auf Grund von Rohranschlüssen kann man auf die Lüftungsanlage schließen. An verschiedenen Stellen gab es von der Firma Auer Handbelüftungsanlagen vom Typs MR 2400. Dies waren sicherlich nur die Ersatzlüfter, wenn die Hauptbelüftung ausfallen sollte. Die Hauptlüfter mit den Filtern standen vermutlich im Heizungskeller vom Rathaus, da die Heizung des Stollens über die Anlage für das Rathaus stammte.
Bilder vom Rathausstollen



Ehemalige abgetrennte Toilette,zwei Kabinen. Diese hatten eine Entlüftung.


Trinkbecher und Wasserentnahmestelle an einer Kreuzung des Stollens


Filter von der ehemaligen Lüftungsanlage