Verdunklung
Zu Beginn des Krieges, war der wichtigste Punkt sich vor den Angriffen der RAF zu schützen, die Tarnung. Bereits 1938 war die Verdunklungsverordnung erlassen worden. Jede mögliche Lichtquelle die einen Ort verraten hätte, musste verhindert werden. Dazu gab es lichtdichten Verdunklungsstoff, der auch zu Rollos verarbeitet war. In Industriebetrieben gab es auch aus Blech verarbeitete "Hänger", die jeweils von innen an ein Fenster gehängt werden konnten.
Alle Räume im Haus waren bei nächtlichem Flieger-Alarm so zu verdunkeln, dass von außen kein Lichtschein zu sehen war. Zu Beginn des Krieges ließ die Verdunkelung in Schulgebäuden zu wünschen übrig. Es wurden deshalb die vorhandenen weißen Vorhänge für rund 60.000 RM schwarz eingefärbt. Der Beginn der Verdunklung wird auf eine Stunde nach Sonnenuntergang und das Ende der Verdunklung auf eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang festgelegt.
Auch die Lampen an Fahrrädern und Autos wurden mit kleinen, waagerechten Schlitzen versehen, so dass sie nur noch auf 20 Meter sichtbar waren. Des Weiteren gab es sogenannte "Luftschutz-" bzw. "Verdunkelungs - Glühlampen" verschiedener Hersteller (z.B. von der Firma "Osram", in blau oder in rot), die dann, nur einen schwachen Lichtschein abgebend, als Notbeleuchtung in Hausfluren oder Treppenhäusern zum Einsatz kamen, damit im Dunklen und in der zumeist gebotenen Eile niemand stürzte. Ab Januar 1940 waren an 400 Straßenkreuzungen Richtlampen aufgehängt, die auch bei Luftalarm brannten. .
Vorhandene Gewässer reflektierten das Mondlicht und waren für die Flieger daher Navigationspunkte. Dies wurde umgangen indem man die Gewässer mit Holz abdeckte. Dazu wurden Holzverschläge, die man aus Dachstöcken wegen der Brennbarkeit entfernt hatte, verwendet. Neben dem Feuersee gehörte dazu auch der Nebenarm des Neckars, der als Trainingsanlage für die Rudersportler dient.
Abgedeckter Feuersee
Zu Beginn des Krieges ließen sich die alliierten Flugverbände auch durch die errichtete Tarnanlage bei Lauffen am Neckar von Stuttgart ablenken. Hier war der Bahnhof und seine Gleisanlagen aus Holz nachgebaut worden. Die Anlage wurde aber 1943 wieder abgebaut, nachdem das Radar in den Flugzeugen zur Zielerkennung eingesetzt wurde.
Anstreichen von Häusern
Das Neue Schloß mit Tarnnetzen
Scheinanlage Lauffen...
Scheinanlage Weilimdorf...