Dieser Stollen sollte vor allem den Bürgern von Wangen dienen, die im nördlichen Teil dieses Stadtbezirkes wohnten. Die Menschen in diesem Bereich konnten auf keine tiefen Weinkeller zurückgreifen und der Degenbunker reichte bei weitem nicht aus. Begonnen wurde der Bau von der Firma Züblin in Betonausführung. Auf Weisung von General Schweinle vom 13. Mai 1944 wurde dieses Bauwerk als Pi-Stollen fortgeführt, unter der Leitung von Fritz Glemser. Der Stollen wurde bis zu Kriegsende nicht komplett fertig.
Standort (hier anklicken)
Nähterstraße 33-55
70327 Stuttgart
Stadtteil Wangen
Technische Daten
Schutzplätze
|
ca. 1500 |
Zustand |
verfüllt, teilweise unbekannt |
Ausführung |
als Pionierstollen in Holz |
Baujahr
|
1944 |
Grundfläche
|
1600 m²
|
Gesamtlänge
|
700 m |
Der Stollenbau von BW 29 ging äußerst schleppend vorwärts. Bereits am 6. Januar 1942 war der Bau des Stollens beschlossen worden. Es waren 3 Zugänge vorgesehen. Die beauftragte Firma Züblin konnte den Auftrag wahrscheinlich aus Gründen der Arbeitsüberlastung nicht zügig umsetzen.Am 9.3.1944 intervenierte der Ortsgruppenleiter Weidmann bei der Kreisleitung massiv. So wurde der Stollen mit Anwohnern am 19.Mai 1944 begonnen. Der Aushub des Stollens wurde in den Vatikan und in den Garten von der Firma Heinrich Herrmann gekarrt. Innerhalb von 10 Monaten ging es dank Fritz Glemser mit der Unterstützung von Züblin vorwärts und kurz vor Kriegsende fertiggestellt. Es gab noch Pläne den Stollen um 50 Meter zu erweitern. Dies wurde nicht mehr ausgeführt.
Mit dem Kriegsende gab es sofort Überlegungen, wie man das Stollenholz nutzen konnte. Es fand Verwendung für einen Notsteg über den Neckar und als Brennholz. Innerhalb weniger Monate war das Holz ausgebaut. Dass der Stollen damit innstabil wurde, ignorierte man.