Tiefbunker waren in Stuttgart die ersten Luftschutzbauwerke, die für die Bevölkerung nach dem Führersoforterlass im Oktober 1940 erstellt wurden. Die geeigneten Orte wurden von einer Kommision der Stadtverwaltung begutachtet. Sie wurden alle nach dem gleichen Raster erstellt und nur in der Größe modifiziert. Die Größe richtete sich je nach Größe des Platzes. Die Bunker wurden in offener Bauweise erstellt. Nach Beendigung wurden sie wieder mit einer Erdschicht abgedeckt. Auch für die Ausstattung mit Waschgelegenheiten und Toiletten wurden überall die gleichen Materialien eingesetzt. Die Waschbecken bestehen aus Feuerporoton. Die Bunker befinden sich durchweg unter öffentlichen, zentralen Plätzen, die täglich von tausenden Menschen begangen werden, ohne dass diese wissen, was sich im Untergrund befindet. Der Baubeginn für die meisten Tiefbunker im Rahmen des Führersoforterlasses war der 19. November 1940. Man plante zu diesem Zeitpunkt, wie diese einer friedensmäßige Nutzung zugeführt werden könnten. Ab 28. August 1941 wurde von diesem Ansinnen Abstand genommen.
Tiefbunkereingänge BW 1 auf dem Marktplatz Frühjahr 1943