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Personenkennzeichnung


Die fluoreszierende Brosche wurde am Revers angesteckt. Somit konnten bei Dunkelheit entgegenkommende Personen rechtzeitig erkannt werden um gegenseitig auszuweichen.

Fluoreszierende eingefasste Broschen mit Anstecknadel

Hinweis in Kellern auf einen Durchgang zum nächsten Haus.

Kennzeichnung beim Luftschutzwesen

Die abgedunkelten Städte ab 30. August 1939 machten eine neue Informationsstruktur notwendig, um sich im städtischen Raum zurecht zu finden. Dazu gehörte besonders, dass man schnellstmöglich Öffentliche Luftschutzräume bei einem Luftalarm auffindet.. Für diese wurden meist an den Straßenlaternen oder an Verkehrsschildern Hinweisschilder mit Pfeilen montiert, aus denen erkennbar war, wo ein nächstmöglicher Luftschutzraum ist. Diese emaillierten Schilder waren meist auch mit fluoreszierender Farbe hergestellt. Um die Stolperfallen wie eine Bordsteinkanten an den Kreuzungen wurden diese mit fluoreszierender Farbe markiert, damit man auch bei ausgeschalteter Straßenbeleuchtung den Absatz des Gehsteiges erkennen konnte. Bäume an den Gehsteigen erhielten Ringe mit Leuchtfarbe um den Passanten so den Weg zu weisen.

An den Wänden der Häuser wurden die Luftschutzausstiege aus den Kellern mit weißen Pfeilen und den Buchstaben "LSA" für Luftschutzausstieg oder "LSR" für Luftschutzraum gekennzeichnet. Die Pfeile mussten aber mindestens 1,5 Meter über dem Boden sein, damit diese auch bei teilweise eingestürzten Häusern noch zu sehen waren. Damit war es möglich, dass Retter verschüttete Ausstiegsschächte oder Zugänge schnell finden konnten. Es gab fluoreszierende Anstecker in verschiedenen Formen, um bei totaler Dunkelheit in den Städten die Passanten kenntlich zu machen, dass einem Menschen die  entgegen kamen rechtzeitig erkennen konnte und so ein Zusammenstoßen zu verhindern. Diese einfachen Anstecker erhielt man bei Straßensammlungen für das Winterhilfswerk. Es gab aber auch kunstvoll gestalte Broschen, die als Schmuckstück getragen werden konnten. An vielen Häusern ist auch heute noch an der Frontseite ein „H“ oder ein „V“. Diese Zeichen haben während des Krieges darauf hingewiesen, wo sich der Luftschutzraum des Hauses befindet. „H“ stand für hinten, „V“ für vorne. Dies war für die Rettungskräfte wichtig, um Verschuttete im Haus schnell zu finden.



Auszug aus dem Luftschutzgesetz

a) des § 7 der ersten Durchführungsverordnung zum Luftschutzgesetz in der Fassung vom 31.8.1943

Erlasses des Reichsministers der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luftwaffe - Az. 2a 15.28 Nr. 10 225/44 L. in 13 L II Da/2 I B vom 15.3.1944

- betreffend Kennzeichnung der Luftschutzräume und Entfernung von Kellerfenstergittern wird den Eigentümern von Gebäuden als zusätzliche Maßnahme zu den angeordneten Lageplänen die Kennzeichnung der Lage der Luftschutzräume an den Außenwänden der Häuser aufgegeben, soweit diese Kennzeichnung im Luftschutzort noch nicht durchgeführt ist.  Die Durchführung dieser Maßnahmen ist erforderlich, um den Bergungskräften die Möglichkeit zu geben, bei eingestürzten Häusern die Luftschutzräume schnell feststellen zu können.  Kennzeichnung geschieht durch Hinweispfeile die etwa in Höhe des 1. Obergeschosses beginnend an den Außenwänden der Häuser angebracht werden. [...]"

Falls keine freie Wandfläche an der Schutzraumgrenze zur Verfügung steht, kann die Grenzbezeichnung unterbrochen werden

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Neben den Hinweispfeilen gab es auch noch andere Kennzeichnungen, u.a. waren das

KS = hier kein Schutzraum!
NA =
Notausstieg
MA =
Mauerdurchbruch (zu einem benachbarten Keller)
LSR =
Luftschutzraum
LSA =
Luftschutzausstieg
H =
Luftschutzausstieg/Raum hinteren Teil des Hauses/Hof
V =
Luftschutzausstieg/Raum im vorderen Teil des Haúses
LSR im Hof =
Luftschutzraum hofseitig gelegen   
ÖLSR =
Öffentlicher Luftschutzraum   
  Mit großen weißen Pfeilen, die fluoreszierend waren, mit einer schwarzen Aufschrift, wurde auf die nächst gelegene Sammelstelle hingewiesen. Hier sollten sich die Menschen einfinden, wenn ihre Häuser zerstört waren. Von dort hat eine erste Hilfe für diesen Personenkreis stattgefunden, wie zum Beispiel eine warme Mahlzeit.   


An der linken Seite des Königbaues war ein Hinweis auf die Sammelstelle Untere Anlagen. Dieser Hinweis ist heute nicht mehr zu sehen.                                

 

Hinweise für den Luftschutz

Am Eingang der Markthalle - LSR Hinweis

Kennzeichnung für einen Stolleneingang in Bad Cannstatt. Die Farbe war ursprnglich flureszierend.


Hinweis an der Feuerwache 4, Feuerbach, dass sich die Luftschutzausgänge  am hinteren Teil des Gebäude befinden (H). Auf dem weißen Pfeil, war in schwarz ein Hinweis auf weitere luftschutztechnische Einrichtung vermerkt, der heute aber nicht mehr zu erkennen ist. Die Fläche wurde inischen restauriert.


Beschilderung

Ehemaliger Hinweis an der Mauer am Feuer-bacher Krankenhaus:" Zur Sammelstelle im Föhrich"   

©Schutzbauten Stuttgart