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Emailschild Rettungsstelle
Luftschutzrettungsstellen in Stuttgart

Die bekannteste Luftschutzrettungsstelle in Stuttgart war ein Teil des Bunkers am Diakonissenplatz welche aber erst nach dessen Bau 1941 in Betrieb ging. In den Luftschutzrevieren gab es  jeweils mindestens eine Rettungsstelle. Die Auflistung änderte sich während der Kriegszeit. Die unten aufgeführte Liste war der Stand von 1938. Am 20. Oktober 1939 standen 1300 Betten in diesen Stellen zur Verfügung. Je Stelle sollten ein Arzt mit 3 Helfern und 8 Helferinnen bei Luftangriffen Erste Hilfe leisten. Mit diesen Rettungsstellen sollten bei einem Massenandrang die Krankenhäuser entlastet werden. Die Rettungsstellen waren deshalb mit Verbandsmaterial, Instrumenten, Wäsche und Pflegegeräte ausgestattet. Die Luftschutzärzte erhielten eine Sonderausbildung durch die Reichsanstalt der Luftwaffe für Luftschutz und bildeten die Hilfskräfte weiter aus.
Die Mindestanforderung an eine Rettungsstelle lautete: Es muss mindestens Platz für 30 liegende und 20 sitzende Verletzte bieten. Es mussten Räumlichkeiten für Kampfstoff verseuchte mit entsprechenden Auskleidemöglichkeiten geben. 

LS-RSt.      Ort
    1          Neues Schloß  Nordflügeleingang
    2          Friedrichstraße 23a
    3          Schloßstraße 53c, Turnhalle 
    4          Schickardschule
    5          Heusteigstraße 105
    5a        Degerloch, Erwin-Bälz-Straße 105
    6          Urbanstraße 18, Polizeiwache
    8          Kniebisstraße 2, Josefsheim
    9          Gablenberger Hauptstraße 13, Neue Schule
    10        Wangen,, Ulmer Straße 347, Gemeindehaus
    11        Untertürkheim, Lindenschulstraße, Lindenschule
    12        Bad Cannstatt, Kreuznacher Straße 13
    13        Bad Cannstatt, Maurisches Schlößchen, Wilhelma
    14        Zuffenhausen, Hohensteinstraße, Horst-Wessel-Schule
                Zuffenhausen, Markröninger Straße, Rosenschule
    15        Feuerbach, Wiener Straße 10 
    16        Eckardshaldenweg, Martinskirche 
    17        Hölderlinstraße 36
    18        Botnang, Schuhmannstraße 10

Am 16. und 17. Juni 1940  gab Oberfeldarzt Dr. Pickert vom Katharinenhospital eine Einweisung  für Mitglieder des Luftschutz Sanitätsdienstes, wie eine Luftschutzrettungsstelle ausgestattet sein muss. Die praktizierenden Ärzte von Privatpraxen und aus Krankenhäusern waren für den Dienst in den jeweiligen Rettungsstellen eingeteilt.  Es wurden in Stuttgart 88 niedergelassene Ärzte zu Luftschutzärzten bestimmt. Die gesamte Ärzteschaft Stuttgarts betrug 757 Ärzte. Davon waren von der Wehrmacht 77 Ärzte für die Wehrmacht reserviert. Insgesamt standen, Stand 1938, rund 1300 Betten in den Luftschutzrettungsstellen zur Verfügung. 
Die Rettungsstellen war nicht für einen längeren Aufenthalt gedacht. Die Verletzten wären durch die Krankentransportabteilungen (Rotes Kreuz) in Krankenhäuser überführt worden. 





Hinweisschild auf eine Rettungsstelle


Versorgung in einer Luftschutzrettungsstelle


Armbinde für Luftschutzrettungshelfer