Für eine raumlufttechnische Anlage im Schutzraum werden verschiedene Bauelemente benötigt. Dazu gehören:
- Lüftförderung
- Ventilatoren
- Normalluftventilator
- Schutzluftventilator
- Luftleitungen
- Lüftungsrohre
- Lüftungskanäle
- Luftbehandlung
- Luftfilter
- Sandfilter
- Staubfilter
- Raumfilter
- CO-Meß-Warngerät
In der Folge wollen wir kurz auf die wichtigsten Begriffe und Bauelemente genauer eingehen.
Luftförderung
Um Außenluft in den Schutzraum zu fördern werden Ventilatoren benötigt. Über die Luftleitungen wird die behandelte Luft im Schutzbau verteilt. Je nach Größe werden verschiedene Ventilatoren verwendet.
Luftbehandlung
Unter Luftbehandlung versteht man die technische Veränderung der Luft, z.B. Herauslösen von Verunreinigungen aus der Luft. Für die Reinigung der Außenluft kommen als Luftfilter Staubfilter, Sandvorfilter, Sandhauptfilter und Raumfilter zum Einsatz.
Sandvorfilter
Man unterscheidet zwei Arten von Sandfilter. Es handelt sich entweder um Sandvorfilter oder Sandhauptfilter. Beide haben neben der Aufgabe die Außenluft zu reinigen die Aufgabe der Wärme- speicherung, Feuchtespeicherung und Pufferung von Luftstoßwellen.
Diese Technik des Sandvorfilters findet in Gebieten mit erhöhter Brandgefährdung Einsatz.
Sandhauptfilter

Die Funktion eines Sandfilters beruht im Wesentlichen auf den physikalischen Eigenschaften und weniger auf den chemischen Eigenschaften des Sandes.
Wird die Außenluft durch den Sandfilter angesaugt, werden darin enthaltene Schwebstoffe im Sand aufgefangen und zurückgehalten. Daneben besitzt der Sand eine hohe Wärmekapazität, so dass die angesaugte Außenluft beim Passieren des Sandfilters abgekühlt wird. Die Wärmekapazität ist so groß, das bei einem Außenbrand über mehrere Stunden innerhalb des Schutzbaues kaum ein Temperaturanstieg feststellbar ist.
Als Sandvorfilter werden Sandfilter in Verbindung mit Raumfiltern genannt. Sandfilter ohne nachgeschaltetem Raumfilter bezeichnet man als Sandhauptfilter. Je nach Einsatz wird eine unterschiedliche Menge an Sand benötigt. Als Faustregel gilt, dass der Sandhauptfilter die doppelte Menge an Sand gegenüber einem Sandvorfilter benötigt. |
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Staubfilter
Staubfilter dienen dazu die Staubpartikel aus der Außenluft zu entfernen. Die Staubfilter müssen mindestens der Filterklasse EU3 nach DIN 24185 entsprechen.
Zur Prüfung der Beladung des Filters wird die Druckdifferenz vor und hinter dem Filter gemessen. Sobald der Filter seine maximale Aufnahmefähigkeit erreicht hat wird dieser getauscht.
Diese Technik kommt in Gebieten mit geringer Brandgefährdung zum Einsatz.
Raumfilter
Die Raumfilter haben die Aufgabe die Außenluft von Schwebstoffen und chemischen Substanzen zu reinigen. Raumfilter dürfen nur in Verbindung mit einem Sandvorfilter oder einem Staubfilter eingesetzt werden. Der Schwebstofffilter hat einen Wirkungsgrad von 99,997 %.
Im Gegensatz zum Staubfilter und Sandfilter sind Raumfilter nur im Belegungsfall in das System integriert. Außerhalb der Nutzung sind die Raumfilter verschlossen und verplombt und anstelle der Raumfilter sind Rohrzwischenstücke eingesetzt.
CO-Meß-Warngerät
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Das giftige Gas Kohlenmonoxid (CO), welches bei einem Brand entsteht, wird von dem in einem Schutzraum installierten Filtersystem nicht zurückgehalten. Wird über das CO-Messgerät ein zu hoher Wert festgestellt, wird Alarm ausgelöst und es muss umgehend die Schutzraumlüftung ausgeschaltet werden.
Da bei abgeschalteter Schutzraumlüftung und der damit fehlenden Lufterneuerung die Raumtemperatur, Raumfeuchte sowie Kohlendioxyd-Konzentration ansteigt, ist die Ausschaltzeit möglichst gering zu halten.
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